Kleiner Frosch mit selbstgebautem Fluggerät springt vom Ast über einem See

Der 🐸 Frosch, der fliegen wollte

Felix ist ein kleiner Frosch – mit einem großen Traum: Er will fliegen. Obwohl ihn alle auslachen, springt er höher als je zuvor. Eine Mutmach-Geschichte über Träume, Mut und das Gefühl, den Himmel zu streifen.

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Am Rand eines glitzernden Sees lebte ein kleiner Frosch namens Felix. Doch Felix war kein gewöhnlicher Frosch – er hatte einen Traum, den niemand verstand: Felix wollte fliegen.

„Frösche fliegen nicht“, sagten die älteren Frösche und lachten. „Wir springen. Wir schwimmen. Aber wir fliegen nicht. Akzeptier, was du bist, Felix.“

Doch jedes Mal, wenn Felix in den Himmel sah und die Vögel beobachtete, spürte er ein Kribbeln in seinen Hinterbeinen.
„Wenn sie fliegen können … warum nicht ich?“, flüsterte er.

An einem klaren Morgen hüpfte Felix zu einem alten Kauz, der auf einem Baum am See lebte. Der Kauz war für seine Weisheit bekannt.
„Warum willst du fliegen?“ fragte er.
„Weil ich die Welt von oben sehen will“, sagte Felix. „Ich will die Freiheit spüren, die die Vögel haben.“
Der Kauz nickte. „Ein mutiger Wunsch. Aber fliegen heißt, neue Wege zu finden. Es wird nicht leicht.“
„Ich bin bereit“, antwortete Felix.

„Dann beginne mit einem Sprung“, sagte der Kauz. „Spring – jeden Tag ein bisschen höher. Und beobachte, was passiert.“

Und Felix sprang. Jeden Tag. Zuerst nur kleine Hüpfer – dann höher, weiter. Bald sprang er höher als alle anderen Frösche.
Die anderen kicherten. „Er will fliegen – ein Frosch! Was für ein Unsinn!“

Doch Felix hörte nicht auf. Eines Tages sah er Libellen, die vom Wind getragen wurden.
„Vielleicht kann ich den Wind nutzen“, dachte er.

Er baute sich aus Schilf und Federn eine kleine Flugmaschine. Sie war wackelig, aber sie war sein Werk.
Er kletterte auf den höchsten Ast, den er finden konnte. Der Kauz beobachtete ihn still.

„Bist du bereit?“
Felix nickte – auch wenn sein Herz raste. „Ich weiß nicht, ob es klappt. Aber ich muss es versuchen.“

Mit einem großen Sprung stieß sich Felix vom Ast ab. Der Wind ergriff die Flugmaschine.
Für einen Moment war er in der Luft. Der See glitzerte unter ihm, die Baumwipfel rauschten vorbei.
Er flog.

Doch der Flug war kurz. Die Konstruktion begann zu wackeln – und Felix landete mit einem großen Platschen im See.
Die anderen Frösche klatschten vor Lachen. „Du bist ein Frosch, kein Vogel!“

Felix tauchte prustend auf – mit einem breiten Grinsen.
„Ich bin geflogen“, sagte er. „Nur für einen Moment. Aber ich habe es getan.“

Von da an übte Felix weiter. Er verbesserte seine Flugmaschine, lernte den Wind zu lesen und sprang wieder und wieder.

Die anderen Frösche verstanden ihn nicht. Doch Felix wusste:
Es ging nicht nur ums Fliegen.
Es ging darum, es zu versuchen.

Und jedes Mal, wenn er sprang, war da dieses Gefühl:
Ein bisschen freier zu sein.

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Moral der Geschichte:
Wer sich traut, an das Unmögliche zu glauben, kann über sich hinauswachsen – selbst mit Froschschenkeln. 🐸🫧

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