Im tiefgrünen Herzen des Dschungels lebte ein kleines Äffchen mit großen Träumen.
Es wollte springen wie der Leopard, fliegen wie der Vogel, schwimmen wie die Fische.
Doch so sehr es sich bemühte – es klappte einfach nicht.
„Ich kann das einfach nicht!“, rief es verzweifelt und hockte auf einem Ast, die Ärmchen verschränkt.
Ein bunter Papagei, der zufällig vorbeiflog, hörte den Ausruf und landete neben ihm.
„Du klingst traurig“, sagte er leise.
„Ja“, seufzte das Äffchen. „Ich probiere es – und scheitere jedes Mal.“
Der Papagei legte den Kopf schief.
„Dann sag doch: Ich kann das noch nicht.“
„Noch?“ fragte das Äffchen.
„Ja“, sagte der Vogel. „Noch heisst: Du gibst dir Zeit. Du glaubst, dass es möglich ist.
Noch ist ein kleines Zauberwort für große Träume.“
Das Äffchen sah auf seine Hände, dann in den Himmel.
Etwas in ihm wurde still. Und in dieser Stille wuchs Mut.
Es begriff: Was nicht ist, kann noch werden.
Am nächsten Tag sprang es wieder – erst zaghaft, dann mit einem kleinen Lächeln.
„Ich kann das noch nicht – aber ich werde es können!“, sagte es laut in den Wind.
Mit jedem Versuch kam es ein Stückchen weiter.
Es lernte, auf Äste zu achten, den richtigen Moment zu wählen, auf den Wind zu vertrauen.
Eines Tages nahm es all seinen Mut zusammen, kletterte auf einen hohen Ast –
und sprang.
Diesmal nicht auf einen anderen Ast, sondern mitten hinein in den glitzernden See.
Das Wasser spritzte, Fische huschten davon,
und das Äffchen tauchte prustend wieder auf – mit einem breiten Grinsen.
„Ich bin vielleicht kein Fisch“, lachte es, „aber heute schwimme ich wie einer!“
Der Papagei flatterte über ihm und rief:
„Siehst du? Das kleine Wort ‚noch‚ kann Berge versetzen – oder Äffchen ins Wasser bringen!“
🐒💫
Moral der Geschichte:
Das Wort ‚noch‚ ist wie eine Brücke – es führt uns dorthin,
wo wir heute nicht sind, aber morgen sein können.
Von 🌸 Amomi erstellt

