Ein kleiner Stern fühlt sich zu klein, zu unbedeutend – bis er lernt, dass auch das kleinste Licht Trost spenden kann. Eine kurze Mutmach-Geschichte für Kinder über Zugehörigkeit, Licht und leise Stärke.
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Hoch oben im Himmelsmeer funkelten unzählige Sterne. Jeder von ihnen hatte seinen Platz und seine Aufgabe. Einige leuchteten hell, um Reisenden den Weg zu weisen. Andere bildeten Sternbilder und erzählten Geschichten. Doch ein kleiner Stern, der noch keinen Namen trug, fühlte sich fehl am Platz.
„Ich bin zu klein, um jemanden zu leiten. Und ich gehöre zu keinem Sternbild“, dachte er traurig und sah den anderen Sternen zu, wie sie strahlten und bewundert wurden.
Eines Nachts, als der Himmel besonders klar war, wagte sich der kleine Stern zu einer alten, weisen Sternschnuppe, die für ihre Reisen bekannt war. „Sternschnuppe, warum bin ich hier? Ich habe doch keinen Platz – und keine Aufgabe“, flüsterte er.
Die Sternschnuppe lächelte sanft. „Jeder Stern hat seinen Platz, auch wenn er ihn noch nicht gefunden hat. Deine Aufgabe mag nicht so offensichtlich sein wie die der anderen, aber sie ist genauso wichtig. Komm mit – ich zeige dir etwas.“
Die Sternschnuppe führte den kleinen Stern weit hinaus, dorthin, wo die Dunkelheit am tiefsten war. Dort sahen sie ein kleines Mädchen, das in ihrem Bett lag und leise weinte. Sie fühlte sich allein und hatte Angst vor der Dunkelheit.
„Warum weint sie?“ fragte der kleine Stern besorgt.
„Weil sie glaubt, dass niemand auf sie achtet. Vielleicht könnte dein Licht sie daran erinnern, dass sie nicht allein ist“, sagte die Sternschnuppe.
Der kleine Stern zögerte. „Aber ich bin so klein. Mein Licht wird kaum zu sehen sein.“
„Probier es aus“, ermutigte ihn die Sternschnuppe.
Also sammelte der kleine Stern all seinen Mut und begann, ganz sanft zu leuchten. Ein zarter Funken seines Lichts fiel durch das Fenster des Mädchens und glitzerte auf ihrem Kissen. Das Mädchen blickte auf und sah den kleinen Stern, der wie ein Freund für sie leuchtete. Sie fühlte sich plötzlich getröstet, als würde ihr jemand sagen: „Du bist nicht allein.“
Von diesem Moment an wusste der kleine Stern, dass seine Aufgabe darin bestand, in der Dunkelheit Trost zu spenden. Es war eine Aufgabe, die niemand sonst so gut wie er erfüllen konnte.
Jeder hat einen Platz im großen Ganzen – auch wenn man ihn nicht sofort erkennt. Manchmal reicht ein kleines Licht, um jemanden im Dunkeln zu erreichen.
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Moral der Geschichte:
Jeder hat einen Platz im großen Ganzen – auch wenn man ihn nicht sofort erkennt.
Manchmal reicht ein kleines Licht, um jemanden im Dunkeln zu erreichen.